Wenn man erstmal eine Reihe von Posts veröffentlicht hat, möchte man vielleicht auch mal die eine oder andere Datei zum Download bereitstellen, sei es eine PDF-Datei, eine Programmdatei oder ein Skript.
Die direkte Speicherung solcher Daten ist über Blogger nicht möglich, benötigt wird deshalb ein Account bei einem Cloud Computing Anbieter.
Da wir hier keine illegalen Videos tauschen wollen, kann jeder Hoster verwendet werden, der ausreichend Speicherplatz zur Verfügung stellt und auch mal größere FIles bis 100MByte ermöglicht. Da kann man dann schonmal ein LINUX-Image hochladen. Größere Files muss man halt stückeln.
- Kostenlos
- Zeitlich unbegrenzte Speicherung
- Regelmäßiger Backup
- Online-Speicher ab 1GB
- Maximale Filegröße mindestens 100MB
- Bedienerfreundliche Nutzeroberfläche
- direkter Downloadlink
- Seriös
Aus früheren Erfahrungen heraus habe ich folgende Hoster betrachtet:
MyDrive
MyDrive ist ein Schweizer Cloud Computing Anbieter, das suggeriert unterschwelling Sicherheit. Mein erster Eindruck ist sehr gut, vor allem die aufgeräumte Benutzeroberfläche mit vielen Funktionen gefällt. Die Möglichkeiten zur Dateiverwaltung inklusive dem Anlegen von Ordnern sind sehr praktisch. Insgesamt stehen drei Uploadmöglichkeiten zur Verfügung. Die Einrichtung ist problemlos. Dateien lassen sich wie gewohnt herunterladen. Insgesamt der schnellste Download aller untersuchten Hoster. Aber nun die herbe Enttäuschung: Es gibt keine öffentliche Download-Möglichkeit. Man kann einen Gastzugang einrichten und die Zugangsdaten posten, aber das verschreckt ja jeden Blog-Leser. MyDrive lässt sich auch über WebDAV-Clients verwalten.
+ 2GB kostenlos
+ unbegrenzte Speicherung
+ schneller und unkomplizierter Download
+ WebDAV-kompatibel
- eigentlich kein öffentlicher Download möglich
Box
BOX unterscheidet sich nicht wesentlich von den anderen Hostern, einzig die 5GB sind recht nett. Drag&Drop Upload ging mit Opera nicht, der Standardupload mit Dateiauswahl lief gut und recht zügig. Der Testdownload war recht hakelig, da zunächst eine BOX-eigene Downloadseite aufgerufen wurde, was nicht unbedingt zügig verlief.
+ 5GB kostenlos
+ unbegrenzte Speicherung
- hakeliger und aufwendiger Download, nicht direkt
DropBox
Dropbox ist die Mutter der Online-Festplatte und hilft, Dateien zwischen verschiedenen Clients zu synchronisieren, unabhängig von deren Betriebssystem. Dabei integriert Dropbox sich in den vorhandenen Dateimanager. Im lokalen Dateisystem wird ein Ordner erstellt, der die Dropbox-Verbindung darstellt. Alle Dateien, die z.B. per Drag&Drop hier abgelegt werden, werden sofort mit dem Server synchronisiert. Bis zu 2GB Speicherplatz sind frei verfügbar. Dateien, die vom Blog aus öffentlich erreichbar sein müssen, werden im Public-Bereich abgelegt. Durch Klick auf die Datei erhält man den Download-Link. Der Testdownload erfolgte direkt ohne grpße Verzögerungen. Insgesamt eine solide Sache.
+ 2 GB kostenlos
+ unbegrenzte Speicherung
+ direkter Downloadlink
+ öffentlicher Zugang
- erfordert Softwareinstallation auf eigenem Rechner
Google Drive
Seit dem 24. April 2012 bietet Google seinen kostenlosen Cloud Service an, wohl auch, um Dropbox Marktanteile abzunehmen. Die ersten Versuche sind sehr ernüchternd. Zwar werden 5GB Speicher zur Verfügung gestellt, der Upload per Browser wird aber zur Gängelei, weil man diese Funktion nur mit GoogleChrome nutzen kann. Ein Versuch mit Opera scheiterte. Daraufhin habe ich die GoogleDrive-Software auf meinem Rechner installiert. Danach sieht es schonmal besser aus. Wie bei DropBox kann man per Drag&Drop Dateien in zuvor definierte Ordner schieben, die dann gemächlich mit dem Online-Account synchronisiert werden. Nun kann man über die Weboberfläche die Dateien zum öffentlichen Download freigeben. Den angezeigten Link bettet man dann in seinen Blog ein. Habe dann versucht, die Datei herunterzuladen. Man kommt erstmal auf eine Weboberfläche, über die man die Datei dann herunterladen kann. Für den Leser ziemlich umständlich. Aber es gibt eine Möglichkeit, einen direkten Link (Hotlink) zu erzeugen, indem man den bisherigen Aufruf
oder
-- https://drive.google.com/open?id=Code
ersetzt durch
-- https://drive.google.com/uc?export=download&confirm=&id=Code (,it Antivirus)
bzw.
-- https://drive.google.com/uc?export=download&confirm=no_antivirus&id=Code (ohne Antivirus)
Code ist dabei durch den kryptischen Filenamen zu ersetzen. Mit diesen Änderungen sieht es gar nicht mal so schlecht aus. Beim Laden des Downloadlinks fällt auf, dass dieser nochmal durch eine wahrscheinlich remporäre Adresse ersetzt wird. Der Upload ist recht bummelig, geschieht aber im Hintergrund.
+ 5GB kostenlos
+ unbegrenzte Speicherung
+ direkter Download mit Trick möglich
+ öffentlicher Zugang
- erfordert Softwareinstallation auf eigenem Rechner
IDrive
Ähnlich wie MyDrive bietet IDrive eine integrierte Datensicherung an. Mit einer downloadbaren Software kann man eigene Backups auf den Online-Account mit vielen Funktionen planen. Ideal für einen Datenbackup. Der Testdownload verlief einigermaßen zufriedenstellen. Allerdings verwendet IDrive eine interne Versionierung. Passt der veröffentlichte Link nicht zur aktuellen Version wird der Download verweigert. Für den einen ein Feature, für den anderen eher ein Ärgernis.
+ unbegrenzte Speicherung
- verträgt sich schlecht mit der Firewall
- direkter Downloadlink nicht mehr gültig nach dem Ausloggen
Hotmail SkyDrive
Da von Microsoft noch nicht näher untersucht. Bei der Anmeldung muss man ziemlich viele Daten hinterlegen, wer weiß, wofür.
+ unbegrenzte Speicherung
- Preisgabe persönlicher Daten an Microsoft
Versuchs-Downloads
Datei klein Datei mittel von DropBox Ausreichend schnell, öffentlicher ZugangDatei klein Datei mittel Datei mittel direkt ohne AV von GoogleDrive mit Trick direkter Download
Datei klein Datei_mittel von MyDrive Am schnellsten, aber kein öffentlicher Zugang.
Datei klein von IDrive Noch akzeptabel, meckert bei falschen Revisionsständen
Datei klein von BOX Noch behäbiger, ebenfalls eigene Downloadoberfläche.
Fazit
Vor allem die Downloadtests offenbarten die Unterschiede: MyDrive hatte eindeutig die Nase beim Geschwindigkeitsvergleich vorn, mit Abstand gefolgt von DropBox, GoogleDrive und IDrive. Für die Verwendung in einem Blog ist BOX eher eine Spaßbremse, trotz des größeren Speicherplatzes.
Nach Auswertung aller Tests stehen für die Verwendung in einem Blog die Anbieter DropBox und GoogleDrive auf den beiden vorderen Plätzen, vor allem wegen der Möglichkeit des direkten Zugriffs. Bei den Uploadzeit ist DropBox schneller als GoggleDrive, ebenso im Download. Dafür bietet Google mehr Speicherplatz und verspricht eine bessere Abstimmung auf Blogger.
Gegen IDrive, BOX und MyDrive spricht das Fehlen eines direkten öffentlichen Downloadlinks.
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