Man stelle sich einmal vor, man ist plötzlich nicht mehr jung und muss die häuslichen vier Wände gegen einen Platz in einer Seniorenresidenz tauschen. Dann braucht man auf die Schnelle einen Telefonanschluss, um seine alten Kontakte nicht abreißen zu lassen. Ein Festnetzanschluss sollte es natürlich sein, damit die vielen Festnetzflatrater stundenlang anrufen können. Und selbst sollte man auch eine Festnetzflat haben, damit man stundenlang zurückrufen kann, um sich über Pfleger und Heimleitung zu beschweren. Und preiswert sollte er sein, da einem die Pflegesätze auch noch die letzten verbliebenen Haare vom Kopf fressen.
Welche Optionen gibt es:
- Telekom Festnetz Standard
- DSL Pakete mit Festnetzflat
- Mobilfunkangebote mit Home-Zone und Festnetzanschluss
Dann prüfen wir mal:
1. Telekom
Der Call-Comfort Tarif mit Inland-Festnetzflatrate schlägt mit 69,95Euro Anschlusskosten und 29,95Euro monatlich zu Buche. Dabei bietet dieser Anschluss wenig und ist eigentlich nur horrend teuer. Darüberhinaus muss man irgendwie den Anschluss in das Zimmer in der Residenz bekommen, wo gerade renoviert wurde und die Wände bloß nicht verunziert werden dürfen. EIn Telefonanschluss ist vielleicht noch da, aber nicht an der richtigen Stelle. Allerdings kann sich heute doch ernsthaft keiner mehr erlauben, für einen Servicetechniker aus dem EU-Umland, der die neuen Strippen ziehen muss, 100Euro die Stunde inklusive des Unwissendenaufschlags zu löhnen. Und den Dreck muss man hinterher auch selber weg machen. Scheidet also aus.
2. DSL Paket
Festnetztelefonie wird z..B. von Kabel Deutschland recht günstig auch ohne DSL angeboten, derzeit mit 39,90Euro Anschlusskosten und dann 19,80 Euro monatlich inklusive Festnetz-Flatrate. Die ersten 3 Monate ist die Flatrate frei, das reduziert dann die Anschlusskosten auf 10,20EUro. Aber was tun, wenn man kein Kabel hat? Eines legen? Oder lieber 1&1 oder Alice über die letzte Meile? Die muss auch ins Zimmer. Da capo. Da haben wir den Salat.
3. Mobilfunkangebot
Oh je, Vorwahl vorwegwählen, fummelige Mobiltelefone. PIN vergessen. Akku leer. Und die Kosten. Kann eigentlich auch nicht gehen. Aber hier helfen zumindest die Pseudo-Festnetzanschlüsse über GSM Gateway wie z.B. Vodafone Zuhause. Am Ausgang des GSM Gateways kann man seine analoge Telefonlösung anschließen, sagt Vodafone. Und schon kann man wie im Festnetz telefonieren, über das D2-Netz. Bliebe da noch die Sache mit der Vorwahl. Aber zum Glück war man auch mal modern und die bisherige analoge Telefonlösung beinhaltete das Schweizer Messer der Telekommunikation, nämlich eine Fritz!Box Fon (aus Berlin und nicht aus der Schweiz). Die ist nun auch Seniorin und darf mit ins Heim! Damit wird ein Schuh daraus.
Lösung
Anlagenschema |
Nun wird die Sache zum Kochrezept. Man nehme
- einen Vodafone Zuhause Anschluss für 9.95Eur/Monat bei 24 Monaten Laufzeit
- ein GSM Gateway ZTE RL500 (meist in den Anschlussgebühren von 29.99Eur+1Eur enthalten)
- eine Fritz!Box Fon (ein Euro-Artikel auf Ebay)
- ein Seniorentelefon (ebenfalls ein Euro-Artikel auf Ebay, z.B. Hagenuk BIG 44)
- ein Verbindungskabel vom Gateway zur Fritz!Box (Cent-Artikel, selbst gecrimpt)
- ein geändertes Telefonanschlusskabel (TAE-Stecker durch aufgecrimpten Western-Stecker ersetzt)
Wer damit leben kann, dass die Verbindung etwas stärker rauscht, kann statt der RL500 auch eine RL400 verwenden, die für den halben Preis der RL500 zu ergattern ist. Ich habe mir beide Boxen besorgt, kann aber noch nicht sagen, wieviel schlechter die RL400 wirklich ist.
Fritz!Box FON (Quelle: AVM) |
Die alleskönnende Fritz!Box Fon wird als Pre-Prozessor für die Rufnummern verwendet, und zwar mit folgenden Funktionen:
- Ortsvorwahl einfügen (per Wahlregel)
- alle ungewollten Gespräche sperren (per Nummernsperre + Wahlregeln)
- gewollte Gespräche freigeben (per Wahlregeln)
- Kurzwahlnummern prozessieren, die vom Telefon erzeugt werden (per Telefonbuch und Wahlregeln)
Seniorin reanimieren
Zunächst mal wird die eingebuchtete Fritz!Box Fon auf den neuesten Stand gebracht. Auf keinen Fall Re-Branden, dann kann es sein, dass die Wahlregeln nicht mehr laufen. AOL und Freenet haben irgendwie andere Firmwarebestandteile als AVM. Das hat mich eine halbe Nacht gekostet, das herauszufinden. Und bloß nicht mit den beiliegenden CD's ein Recovery durchführen, wenn zuvor auf die neueste Firmware mit neuem Kernel aufgerüstet wurde. Auch wenn die neueste Firmware verlangt, die Recovery CD einzulegen (Daumen runter an AVM..). Das kostet dann nochmal eine halbe Nacht, im Ernstfall zusammen mit ADAM2 oder JTAG. Die Recovery-Version immer zusammen mit dem Firmware Image vom AVM FTP-Server laden (ftp.avm.de), klaro? Das Ergebnis sollte jetzt, mit Ausnahme der schon eingerichteten Internetrufnummer, so aussehen:
Damit man später auch alle erforderlichen Einstelloptionen sehen kann, aktivieren wir erstmal die Expertenansicht:
Danach richtet man die Festnetzrufnummer ein, dazu "Analog-Anschluss" wählen:
Dann richtet man zwei analoge Telefone an Fon1 und Fon2 ein, beide auf Festnetz und mit Klingeln auf alle Rufnummern.
Und dann kann man noch für die Apparate jeweils eine Rufnummernunterdrückung einstellen:
Wahlsperren und Wahlregeln
Jetzt geht es an die allgemeinen Wahlsperren. Alle nicht genehmen Rufnummernbereiche werden direkt über die Rufsperre eingerichtet (z.B. "Da werden Sie geholfen" oder die devote "Ruf mich an" oder die Zeitansage in Tokyo). Zu den von Fritz! vorgegebenen Bereichen gibt es jeweils Hilfetexte im Einrichtungsmenue. Und nicht vergessen, die Backdoor "0049" zu schließen. Einige gewitzte Leute hebeln damit alle nationalen Wahlregeln aus.
Mit den Sonderrufnummern wird allerdings auch der Zugang zu den 01805er Nummern abgestellt. Wer IKEA anrufen will, kann sich dann besser eine Direktwahl aus dem 0180-Telefonbuch heraussuchen (0180-Telefonbuch), da kann man dann stundenlang mit der Flatrate in der Warteschleife hängen. Oder bei der Kindergeldkasse oder beim Arbeitsamt oder wer noch so alles meint, dass die Anrufer Krösusse sind und sich über die teuren Servicenummern freuen, die eigentlich nur Ärger bringen, aber keinen Service.
Etwas aufwendiger wird es mit sperrenden Wahlregeln (die es in der aktuellen Firmware nicht mehr gibt), die wir nachher für Kurzwahlen in Verbindung mit dem Telefon brauchen, um nicht belegte Tasten zu simulieren. Hierfür richtet man auf der Box einfach einen Dummy-SIP-Anschluss mit erfundenen Daten ein, z.B. für Sipgate, weil man da nicht viel eintippen muss. Als SIP-Passwort wählt man irgendetwas wie z.B. "geheim". Die Box wird versuchen, den SIP-Anschluss zu aktivieren, wird aber scheitern, weil ja kein DSL-Anschluss besteht. Wer möchte kann das im Log nachschauen.Mit den Sonderrufnummern wird allerdings auch der Zugang zu den 01805er Nummern abgestellt. Wer IKEA anrufen will, kann sich dann besser eine Direktwahl aus dem 0180-Telefonbuch heraussuchen (0180-Telefonbuch), da kann man dann stundenlang mit der Flatrate in der Warteschleife hängen. Oder bei der Kindergeldkasse oder beim Arbeitsamt oder wer noch so alles meint, dass die Anrufer Krösusse sind und sich über die teuren Servicenummern freuen, die eigentlich nur Ärger bringen, aber keinen Service.
Damit der eingerichtete SIP-Anschluss auch wirklich als Sperre wirkt, muss man in der Expertenansicht noch den Haken bei "Festnetz-Ersatzverbindung verwenden" entfernen. Wenn man das vergisst, kann man schonmal eine halbe Nacht den Fehler suchen. So muss es aussehen:
Nun haben wir eine Senke für alle nicht genehmen Anrufe geschaffen, die wir nämlich einfach auf den nicht funktionierenden SIP-Anschluss umleiten, wodurch sie im Nirwana verschwinden. Das Ergebnis kann dann so aussehen:
Richtet man nun eine Wahlregel für eine Dummy-Rufnummer wie 23456789 ein, die auf den Dummy-SIP-Account zeigt, läuft diese Nummer ins Leere. Die Verwendung zeige ich weiter unten - da heißt die Nummer dann noch 12345678, weil ich noch nicht berücksichtigt hatte, dass es keine Ortsnetznummern gibt, die mit 1 anfangen..
Will man eine Nummer aus einem Bereich freigeben, der zuvor über eine Rufsperre blockiert wurde, so wird er mit einer Wahlregel einfach auf den Festnetzanschluss geleitet:
Will man dagegen eine Nummer sperren, so leitet man die Nummer einfach auf den nicht funktionierenden Internettelefonieanschluss:
Wählt man diese Nummer, so wird das Besetztzeichen ausgegeben. Geht garantiert nicht für 110 und 112 (wenn ich es auch so eingerichtet habe), die erhalten bei AVM eine undokumentierte Spezialbehandlung und werden, wenn nichts mehr geht, über das Festnetz angewählt, auch wenn man diese Ersatzverbindung vorher abgewählt hatte. Nicht mit 110 oder 112 experimentieren, um z.B. eine Sperre dieser Nummern zu testen - das kann mit unangenehmer Post enden. Diese Notrufnummern lassen sich so nicht sperren!!! Mit der Umleitung auf den SIP-Account kann man ansonsten alle möglichen Sperren einrichten. Hier mal ein Beispiel für einen Wahlregelsatz::
Wählt man diese Nummer, so wird das Besetztzeichen ausgegeben. Geht garantiert nicht für 110 und 112 (wenn ich es auch so eingerichtet habe), die erhalten bei AVM eine undokumentierte Spezialbehandlung und werden, wenn nichts mehr geht, über das Festnetz angewählt, auch wenn man diese Ersatzverbindung vorher abgewählt hatte. Nicht mit 110 oder 112 experimentieren, um z.B. eine Sperre dieser Nummern zu testen - das kann mit unangenehmer Post enden. Diese Notrufnummern lassen sich so nicht sperren!!! Mit der Umleitung auf den SIP-Account kann man ansonsten alle möglichen Sperren einrichten. Hier mal ein Beispiel für einen Wahlregelsatz::
Man kann mit den Status-LEDs der Fritz!Box sehr schön überprüfen, über welchen Anschluss gerade angewählt wird:
Beim Dummy-SIP-Account leuchtet "Internet", bei nicht-gesperrten Nummern leuchtet "Festnetz".
Beim Dummy-SIP-Account leuchtet "Internet", bei nicht-gesperrten Nummern leuchtet "Festnetz".
Lebenslicht
Da wir keinen DSL-Anschluss haben, versucht die Box permanent, zu synchronisieren und lässt die Power-LED dabei kräftig blinken. Das könnte man abstellen, indem man die Box als LAN-Client konfiguriert. Aber dann kann man auf die Box u.U. nicht mehr zugreifen und dann hilft nur noch #991*15901590* - und man darf alles nochmal eintüten. Also lassen wir die Power-LED die Vergänglichkeit der Zeit anzeigen. It's not a bug, it's a feature.
Hier nochmal die DSL-Einstellungen:
Seniorentelefon
Nun geht es ans Seniorentelefon. Das hat nämlich viele große Tasten, die man sogar mit den Bildern der Lieben hinterlegen kann. Da gibt es Direktwahl- und Kurzwahltasten. Und natürlich die Notruftwahl mit zyklischer Anwahl voreingestellter Rufnummern.
Hagenuk BIG 44 (Quelle: Hagenuk BDA) |
Für all diesen Tasten kann man Telefonnummern einprogrammieren. Damit das Ganze von der Fritz!Box ausgewertet werden kann, hinterlegt man hier einfach die Kurzwahlnummern aus dem Telefonbuch der Fritz!Box, die alle das Format **7xx haben.
Die Zusammenarbeit zwischen Telefon und Fritz!Box ist denkbar einfach:
Die Zusammenarbeit zwischen Telefon und Fritz!Box ist denkbar einfach:
- z.B. Direktwahltaste drücken
- Telefon gibt programmierte Kuzwahlnummer aus, z.B. **721
- Fritz!Box findet im Kurzwahlverzeichnis die Nummer 0800 150 70 90 über Festnetz
- Fritz!Box wählt 0800 150 90 70 über das GSM Gateway (Festnetz)
- z.B. Kurzwahltaste drücken
- Telefon gibt programmierte Kuzwahlnummer aus, z.B. **711
- Fritz!Box findet im Kurzwahlverzeichnis die Nummer 12345678 über Internet
- Fritz!Box wählt 12345678 über Internet und dieser Anschluss ist natürlich immer besetzt...
Kurzwahlschema mit Telefon und Fritz!Box |
Wenn man die Tasten auf dem Telefon schön der Reihe nach mit Fritz-Kurzwahlen füttert, kann man im Telefonbuch der Fritz!Box die Kurzwahlen mit dem Tastennamen versehen und dazu die entsprechende Zielrufnummer eingeben.Das kann dann so aussehen (habe hier statt der 23456789 eine Rufnummer 12345678 verwendet...):
Auf diese Weise ist die Fritz!Box die zentrale Konfigurationsschnittstelle. Man kann z.B. später Nummern aus der Anrufliste der Fritz!Box ins Telefonbuch übernehmen und eine entsprechende Kurzwahl zuweisen. Da hat man dann schnell die ganze Verwandtschaft verewigt.
GSM Gateway
Jetzt schnell das GSM Gateway installiert. Läuft meist auch ohne die externe Antenne.ZTE RL500 GSM Gateway (Quelle: Vodafone) |
Wer eine RL400 verwendet, geht entsprechend vor. Hier ist die Ausrichtung der Antenne etwas sorgfältiger vorzunehmen.
Nun die Kabel zum Anschluss an die Fritz!Box crimpen und anschließen. Die Kabel- und Buchsenbelegungen sind unten abgebildet. Alle Anschlüsse sind symmetrisch ausgelegt, da spielt es keine Rolle, wo beim Stecker vorne oder hinten ist. Sollte die Verbindung zwischen Frotz!Box und GSM Gateway etwas länger werden, macht ein abgeschirmtes Kabel mit verdrillten Adern Sinn (CAT5-Kabel). Leider kann man kein Netzwerkkabel nehmen und einfach den einen Stecker durch einen Western Stecker ersetzen, weil man dann aufgrund der inkompatiblen Kabelbelegung auf die Wirkung der verdrillten Adern verzichten muss.
Verbindungskabel Fritz!Box zum GSM Gateway RL500 |
Verbindungskabel Fritz!Box zum GSM Gateway RL400 |
Belegung der ISDN/Tel Buchse der Fritz!Box Fon |
Sind die Kabel gecrimpt und angeschlossen, dann kann die SIM-Karte eingelegt werden. Dazu vorher das Gateway auschalten und den Stecker der Netzgerätezuleitung abziehen. Hängt alles wieder am Netz, dann sollte eigentlich die Telefonanzeige blinken und damit zur Eingabe der PIN auffordern. Nichts blinkt. Trotzdem 1234# eingegeben. Keine Reaktion. Vodafone hatte zuviel versprochen. Klar, "#" wird von der Fritz!Box rausgefiltert. Also, nicht ärgern, SIM-Karte raus, ins nächste Handy stecken und die PIN-Abfrage ausschalten - oder das Telefon mal kurz direkt ans Gateway anschließen. Dann einlegen und alles läuft "like a charme". Aber Vorsicht: Nach jedem Stromausfall verlangt das GSM Gateway erneut die PIN, wenn man sie nicht vorher deaktiviert hat.
Telefon an Fon1 anschließen. Wenn man will, kann man an Fon2 der Fritz!Box noch eine DECT-Anlage hängen. Dann wird das auch was mit der Nachbarin. Geschafft.
Bitte nicht vergessen, die Einstellungen der Fritz!Box zu sichern!! Das erleichtert einem eine Neueinrichtung ungemein, wenn man sich bei weiteren Versuchen mal verzockt hat.
Zusammenfassung
Mit drei Komponenten, einem GSM Gateway, einer Fritz!Box und einem Telefon, haben wir einen 1A-Festnetzanschluss mit allem Komfort gezaubert, der kaum einen Wunsch offen lässt, dabei aber einfach zu bedienen ist und sich wirklich schnell einrichten lässt. Und das alles mit Elektronikschrott aus der Bucht. Da bekommt selbst die Fritz-Box-Seniorin nochmal ordentlich was zu tun, und die anderen Senioren freuen sich auch.
Insgesamt haben wir
- einen Festnetzanschluss
- eine Festnetz-Flatrate
- ein gewohntes analoges Telefon
- eine komfortable Kurzwahl (Fritz sei Dank)
- ein Notruf mit programmierbaren Zielnummern (Fritz sei Dank)
- Rufnummernunterdrückung (damit der Anschluss keine verwirrende Mobilnummer anzeigt, Fritz sei Dank)
- keine Eingabe der der Ortsvorwahl mehr erforderlich (Fritz sei Dank)
- alle Kostenfallen ausgefiltert (Fritz sei Dank)
- keinen Installationsaufwand
- einfache Änderung der Home-Zone möglich (Vodafone sei Dank)
- bei günstigem Einkauf fast für lau
Was wir hinnehmen müssen
- die Power-LED der Box blinkt
- leichtes Mobilfunkrauschen
- permanent eingeschaltetes Mobilgerät
- einer muss die Fritz!Box warten (da hat man mal einen guten Besuchsgrund ...)
Insgesamt etwas für Enkel/in oder Sohnemann/Tochter, wenn man mal.an zwei verregneten oder verherbsteten Sommerwochenenden nichts vorhat. Ein Einkaufswochenende bei Ebay, ein Wochenende fürs Zusammenbauen.
Nachsatz
(Quelle: http://greenobles.com) |
Wenn man alles zusammengesteckt hat, testet man die Anlage und ruft dabei vielleicht mal unter 0800 150 70 90 an, um etwas für lau mit der ach so freundlichen und jugendfreien Dame zu plauschen. Dabei kann man dann bequem die Sprachqualität testen. Man kann dann richtig in die weite Welt reisen - wenn die Dame versteht, wo man hin möchte. Denn manchmal hat sie so ihre ganz eigenen Vorstellungen. Auf jeden Fall ein netter Zeitvertreib - auch für Senioren.
Viel Spaß!
Erfahrungsbericht
Nachdem die Anlgae installiert war, kam erstmal die Ernüchterung. Das GSM-Gateway wurde von der Zuhause-Karte verschmäht. Congstar probiert: lief. O2 probiert: lief. Mobilcom/debitel kontaktiert und sofort wurde Hilfe zugesagt. Jetzt warte ich auf die neue SIM-Karte.Beim Verbindungstest fielen erste Einstrahlungsgeräusche auf, zumindest bei der Gegenseite. Die Sprache der Gegenseite war klar zu verstehen. Ich hatte allerdings das Telefon mit dem Originalkabel an die Fritzbox angeschlossen, hier werde ich ein verdrilltes Kabel nachrüsten.
Die Empfangsfeldstärke ist im Zimmer aufgrund der baulichen Gegebenheiten gering, die externe Antenne ist unbedingt erforderlich und führt zu einem einigermaßen erträglichen Empfangspegel. Allerdings führt die geringe Empfangsfeldstärke auch dazu, dass die Sendeleistung entsprechend hochgeregelt wird, was wiederum zu mehr Einstrahlung führt...
SIM-Karte ist nach drei Tagen eingetroffen. Zwischendurch hatte ich mehrfach Kontakt mit Mobilcom/debitel, immer recht freundlich. Die Karte war schon aktiviert und lief sofort in einer RL400. Werde sie beom nächsten Heimbesuch einsetzen. Auf jeden Fall wird die Karte akzeptiert, das Einloggen efolgt problemlos und das Freizeichen ist da.
So, ist jetzt alles installiert und läuft. Der Empfang war im Wohnheim nicht gerade berauschend, so dass die Empfangstärkenanzeige an der RL500 rot leuchhtete. Mit der externen Antenne konnte man den Empfang auf "violett" verbessern. Die Sprachverständigung war allen Unkenrufen zum Trotz sehr ordentlich. Einzig die Mailbox habe ich vergessen zu deaktivieren. Kommt der Senior mal nicht schnell genug ans Telefon dann springt gleich die für den Anrufer kostenpflichtige Mailbox an, was zur Verärgerung führen kann. Muss also noch abgeschaltet werden.
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