Geht nicht gibt's nicht

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Samstag, 11. August 2012

Windows TEMP - Admins Horror


Firmenumgebungen basieren noch weitgehend auf Windows Betriebssystemen. Dabei schleppt man eine Menge Legacy-Krams mit sich herum. So auch das TEMP-Verzeichnis auf dem Systemlaufwerk. Dabei werden die Moeglichkeiten, die das TEMP-Verzeichnis bietet, gerne uebersehen. Nicht selten wird die Windowsumgebung innerhalb einer Firma vom Administrator verriegelt und verrammelt, damit jegliche Programminstallation und Programmausfuehrung durch den Nutzer unterbunden wird. Aus der Sicht des Benutzers kann das schnell mal in Gaengelei ausarten. Aber zum Glueck gibt es ja das TEMP-Verzeichnis. Eigentlich gedacht, um bei Installationen als temporaeres Verzeichnis zu dienen, koennen hier Programme ohne Einschraenkung ausgefuehrt werden, solange kein Zugriff auf die Registry erforderlich ist. Alles, was man tun muss, ist seine Applikationen so zu konfigurieren, dass Sie sich ins TEMP-Verzeichnis kopieren uind dort selbst starten. Auf diese Weise koennen Applikationen sogar von Read-Only-Medien wie CDs, DVDs oder gar vom Download gestartet werden. Ein altbekanntes Tool, dass einem hier die Arbeit abnimmt, ist der Packer 7Zip. Mit 7Zip lassen sich naemlich Executables packen, die sogar ihre eigene Entpackerroutine enthalten. Aehnlich einem einfachen Installer bietet 7Zip die Moeglichkeit, den Entpackvorgang zu skripten. Dazu gehoert auch das Kopieren ins TEMP-Verzeichnis, der Start eines entpackten Executables oder einer Batchdatei und das Aufraeumen nach Beendigung des Executables. Ein nettes Feature. Firefox wird uebrigens so installiert. Das ausfuehrbare Archiv kann man dann noch mit einem eigenen Icon versehen und damit das 7Zip-Icon ersetzen, z.B. mit dem beliebten Resource Hacker. Mit derart gepackten Applikationen kann man eine ganze CD fuellen, alles ausfuehrbar ueber das TEMP-Verzeichnis. So laesst sich uebrigens ganz wunderbar Virtual Box starten, z.B. mit einem Minimal-Windows oder einem Minimal-LINUX. Und die virtualisierten Betriebssysteme haben dann den kompletten Zugriff auf alle Hardware Resourcen. Soviel zur Abschottung von Windows in Firmenumgebungen..
Die Erstellung der portablen Anwendungen ist in der Regel recht einfach. Man installiert eine Anwendung und kopiert das Installationsverzeichnis an eine andere Stelle. Dann deinstalliert man die Anwendung. Anschliessend startet man das Executable der kopierten Anwendungen und wartet auf die Fehlermeldungen ueber nicht vorhandene Komponenten im Sys-Verzeichnis. Kein Problem: Ueber eine Batch-Datei werden die fehlenden Komponenten einfach temporaer ins Sys-Verzeichnis kopiert. Fehlende Treiber: kein Problem, wird mit der MS-Utility Devcon einfach nachinstalliert. Fehlende Services? Per Batch einfach starten. Nachdem man alles in eine Batch-Datei verfrachtet hat wird diese von 7Zip nach dem Entpacken gestartet.
Wer es etwas komfortabler moechte, installiert Sandboxie, eine abgesicherte Umgebung zur Ausfuehrung zweifelhafter Dateien. Sandboxie erstellt eine eigene Verzeichnisstruktur mit allen Dateien, die waehrend einer Installation auf den Rechner geschrieben werden. So laesst sich einfach nachvollziehen, was z.B. ins Sys-Verezeichnis kopiert wurde.

Auf diese Weise startet man neben Virtual Box sogar portable Versionen von Google Earth oder Photoshop.

Und alles ohne Mr. Gates' Registry...

Wird fortgesetzt.

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